Rutishauser/Kuhn. Sieben Auswege

 

  

ID 24 Sieben Auswege, Ankauf, Kaserne Neuchlen Anschwilen, Gossau 1997
14 Schrifttafeln, 90 x 180 cm, Lack auf eloxiertes Aluminium

 

Sieben Auswege wurde im Rahmen eines von Josef-Felix Müller konzipierten Kunst am Bau-Projektes realisiert. Für eine permanente Ausstellung in den Gebäuden der Kaserne Neuchlen-Anschwilen wurden rund ein Dutzend Arbeiten von Kunstschaffenden aus der Ostschweiz angekauft und plaziert.
Im Projekt Sieben Auswege werden in den Zwischengeschossen der Treppenhäuser der drei Unterkunftsgebäude 14 Schilder so installiert, dass in jedem Zwischengeschoss je 2 Schilder nebeneinander zu hängen kommen.
Auf den je 2 nebeneinanderhängenden Schildern werden Satzpaare angebracht, die einerseits in engem inhaltlichen Zusammenhang stehen, andererseits Platz offenlassen für weiterführende Gedanken und Diskussionen. Die Sätze geben Anstoss zu Reflexionen über die Sprache, ihre Wichtigkeit für unsere Wahrnehmung und für die Kommunikation.
Der Text auf den Tafeln ist im wechselnden Licht der Treppenhäuser, bedingt durch die technische Ausführung (Tafeln hellgrau, Schrift negativ, Aluminiumuntergrund eloxiert), unterschiedlich gut sichtbar. Das Aufscheinen der Sätze beim Vorübergehen unterstützt dabei deren notizenhaften Charakter.

(Die Frage nach der Rechtfertigung der Wörter.)
Die Sprache strukturiert die Erinnerung. (Den Sinn für die Zusammen-hänge verlieren.)
Die Bedeutungen der Wörter entstehen bei ihrem Gebrauch.
Was bezeichnen die Wörter der Sprache? (Alle möglichen Formen der Skepsis.)
Was kann und darf wie gesagt werden? (Am Ende ein Streit um die Sprache.)
Die Sprache organisiert die Wahrnehmung. (Die verschiedenen Standpunkte berücksichtigen.)
Ist das Gespräch ein Vorgang der Verständigung?

Rutishauser/Kuhn, Sieben Auswege

 

 

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