Kunst dient nicht nur der Schaulust und dem ästhetischen, also interesselos wohlgefälligen Blick.
Die Performances
In Performances sollen die verschiedenen Aspekte der Arbeit des MZK in Vorträgen (das MZK wird vorgestellt: Werbung) und Lesungen (Arbeiten aus dem MZK werden vorgestellt: Performative Lesungen) präsentiert und dargestellt werden.
In den Performances wird eine weiterführende Arbeit an den Themen der Wahrnehmung und Übersetzung von Sprache angestrebt. Sie sollen so einerseits eine neue und vertiefte Beschäftigung mit dem Material einer Sprache der Kunstkritik und -theorie sein, andererseits aber auch einen direkten Kontakt mit dem Publikum ermöglichen und das Projekt auch sinnlich, optisch und akustisch erfahrbar machen.
> Museum für zeitgenössische Kunst, Frankfurter Buchmesse, Österreich-Pavillon, Frankfurt am Main 1998
Aus dem MZK-Archiv wird für den Auftritt an der Buchmesse Frankfurt eine streng choreografierte Simultanlesung zusammengestellt. Die Lesung bietet, kraft ihrer Simultaneität, ein redundantes Gerede über zeitgenössische Kunst. Im Kontext der Buchmesse erhält die Lesung einen neuen Stellenwert. Sie ist weniger künstlerische Performance als vielmehr präsentierende Lesung.
> Museum für zeitgenössische Kunst, Kleines Kunsthaus, St. Gallen 1998
In einer grossen Gruppenausstellung im Kleinen Kunsthaus St. Gallen präsentiert das MZK an einem Veranstaltungsabend (mit: Sven Bösiger, Bruno Pellandini) eine weitere Lesung aus dem Archiv. Im klar definierten Kontext der Kunst gerät das Gerede über Kunst zu einem eindeutigen, zweideutigen, direkten und indirekten Kommentar zu den ausgestellten Werken.
> Museum für zeitgenössische Kunst, Triton Verlag, Galerie Mezzanin, Wien 1999
In den Räumen der Galerie Mezzanin in Wien präsentiert der Triton Verlag sein Gesamtprogramm. An verschiedenen Veranstaltungen werden AutorInnen des Verlages vorgestellt. Das MZK präsentiert an einem Lesungs- und Gesprächsabend (mit: Christian Steinbacher, Harald Gsaller, Toni Kleinlercher) eine Lesung aus dem MZK-Archiv. Neben den Fragen zur Kunst werden im Gespräch vor allem die Verwandtschaften und Unterschiede zur Literatur diskutiert.
> Museum für zeitgenössische Kunst, 7. Performancekonferenz, Kunsthaus Glarus, Glarus 1999
Für den Vortrag an der 7. Performancekonferenz wird aus dem MZK-Archiv ein Vortragstext gesampelt, der in einem ersten Teil das Museum für zeitgenössische Kunst vorstellt, in einem zweiten Teil auf die Theorie des Projektes eingeht. In teilweise simultanen Überlagerungen wird dieser Vortrag so gehalten, dass ein lineares Verständnis praktisch unmöglich ist. Das Publikum ist also aufgefordert, seinen eigenen Text zu formulieren, zumal der Vortrag, in seiner Rede von Praxis und Theorie, von PerformerInnen zum Anlass für eigene Interventionen genommen wird.