Die Kunst versucht mit ihren präzisen Anordnungen dem Publikum etwas vorzuführen, sie vermittelt elementare Assoziationen.

 

 

Die Ausstellungen

> Ausstellungsinformation, Ostschweizer Kunstschaffen, Kunstmuseum, St.Gallen 1997
In den fünf Ausstellungssälen des Kunstmuseums werden in museumseigenen Dispensern fünf Textmontagen als Ausstellungsinformation aufgelegt. Die Ausstellungsinformation versteht sich als Dienstleistung an den Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung. Die Gestaltung und Bereitstellung der Informationsblätter folgt deshalb den Gepflogenheiten des Museums. Die ausgelegten Texte allerdings entsprechen inhaltlich nur vermeintlich entsprechenden Angeboten des Museums. Die Texte wurden aus Texten aus Kunstkritik und -theorie zu neuen Konglomeraten montiert. Dabei wurden sie in einer vieldeutigen Schwebe gehalten, so, dass die vermeintlich eindeutigen und präzisen Formulierungen auf alle Kunstwerke zutreffen. In einer vieldeutigen Durchmischung bringt die Textmontage so verschiedenste widersprüchliche Ansichten zur Kunst unkommentiert zur Darstellung.

> Museum für zeitgenössische Kunst, Forum Vebikus, Schaffhausen 1997
Unter dem Titel Museum für zeitgenössische Kunst werden Texte aus Kunstkritik und -theorie zusammengebracht: Auf Textplakattafeln werden Sätze übergross als Thesen isoliert, auf Monitoren wird eine Fülle von isolierten Texteinheiten in Form digitaler Präsentationen in verschiedenen Kapiteln präsentiert. Die Texte scheinen sich teilweise auf konkrete Ausstellungen zu beziehen, sprechen aber von einer allgemeinen Ausstellung, sie sprechen von jeder Ausstellung. In diesem Sinn beziehen sich die Texte wie selbstverständlich auch auf die konkrete Ausstellung Museum für zeitgenössische Kunst: Die Ausstellung bespricht sich selber und redet von nichts anderem als von sich selbst. Die Rezipientinnen und Rezipienten spielen im MZK eine besondere Rolle: Sie sind es, die die Kritik — interpretierend — auf den gegebenen Kontext anwenden. Sie sind es aber auch, die aus der Überfülle an angebotenen Texten letztlich ihren eigenen Text, ihre eigene Kritik der Ausstellung formulieren: selbstverständlich nicht, ohne dabei von den Stereotypen einer gängigen Kunstkritik und -rezeption Gebrauch zu machen.

> Museum voor hedendaagse kunst, Switzerland on the move, Pulchri Studio, Den Haag 1998
Mit Sätzen aus seinem Archiv wirbt das MZK auf Einladungskarten und Werbefaltprospekt bereits im Vorfeld für die Ausstellung Switzerland on the move, die damit als Ganzes in Bezug zum Projekt MZK steht. In der grossen Gruppenausstellung werden auf zwei Wänden zwei Sätze als riesige Schriften appliziert. Die Schriften wirken so einerseits als eigenständige Wandarbeiten, nehmen aber andererseits direkten Bezug zu den übrigen Arbeiten der Ausstellung.

> Museum für zeitgenössische Kunst, move, 12 x Kunst, Amriswil 1999
Ein Container steht in Amriswil als temporärer und mobiler Kunstraum während der Dauer eines Jahres für 12 Ausstellungen zur Verfügung. In diesem Sinne wird der Container während des Eröffnungsmonats zum fiktiven Museum für zeitgenössische Kunst. Der Container bleibt dabei geschlossen und soll in Amriswil mit einer Diskussion als Ausstellungsort eingeführt werden. Die Diskussion findet einerseits auf der Strasse, andererseits aber auch an einem Gesprächsabend statt. Was ein Museum für zeitgenössische Kunst für Amriswil bedeuten kann, ist dabei nur eine der diskutierten Fragen. Als Eröffnungsausstellung wirft die Frage nach der Bedeutung von zeitgenössischer Kunst auch ein Licht voraus auf die kommenden Veranstaltungen. Die zur Eröffnung stattfindende Diskussion ist also eine Diskussion die Amriswil ein ganzes Jahr lang beschäftigen soll.

> Museum für zeitgenössische Kunst, Stadtgalerie Bern, Bern 1999
Zur Neueröffnung der Stadtgalerie Bern entwickelt das MZK ein mobiles Textdisplay, das an Tagen von Eröffnungen und Veranstaltungen als Hinweis auf die Stadtgalerie durch die Berner Innenstadt getragen werden kann. Die Werbung für das fiktive MZK und die reale Stadtgalerie verschmelzen, oder: Die Stadtgalerie wird zum Museum für zeitgenössische Kunst.

> Das Museum für zeitgenössische Kunst baut in Kreuzlingen, Projekt: Hauptstrasse, Kunstkommission der Stadt Kreuzlingen, Kreuzlingen 1999 (nicht ausgeführt)
Die Stadt Kreuzlingen ist das Zentrum einer aufstrebenden Region im Grossraum Bodensee. Mit neuen Museen in Konstanz und Bregenz und bestehenden Institutionen in St. Gallen, Ittingen und Schaffhausen ist die Region in den vergangenen zehn Jahren für Kunstfreunde weit über den Bodenseeraum hinaus zum Anziehungspunkt geworden. Aus diesen Gründen projektiert das MZK in Kreuzlingen auf zwei Grundstücken an der Hauptstrasse ein Kulturzentrum mit Museen, Bibliothek, Studiokino, Café und vielen weiteren Angeboten. Der geplante Komplex soll in Europa zu einem Zentrum für zeitgenössisches Kulturschaffen werden und das kulturelle Leben am Bodensee bereichern. Das Projekt umfasst in seiner Ausführung die Projektierung der zwei Neubauten Hauptstrasse 31 und 54 und der Umnutzung der entsprechenden bestehenden Gebäude, sowie die Visierung und das Stellen von Baureklametafeln auf den beiden betroffenen Grundstücken. An einem Informations- und Vortragsabend mit anschliessender Diskussion wird die Bevölkerung orientiert.

> Museum für zeitgenössische Kunst, Naturally Art, Kunst in der Stadt 3, Bregenz 1999
Das MZK ist für die Dauer der Ausstellung Naturally Art während der Sommermonate mit Schriftplakaten auf den Kulturplakatsäulen in der Bregenzer Innenstadt präsent. Abgedruckt sind Texte aus dem MZK-Archiv. Damit spannt das MZK ein zweites Netz, eine Metaebene, über das Gesamtprojekt Kunst in der Stadt 3. Die einzelnen, über das Stadtgebiet verteilten Kunstwerke erfahren in der Konfrontation mit den Schriftplakaten einen gleichsam indirekten Kommentar — und umgekehrt fordert das direkte Gegenüber zu den Werken zur Überprüfung des Gehalts derartiger Sätze auf.

 

 

Das Museum (Projekt)

Der Jahresbericht 1998/1999

Die Performances

Die Homepage

 

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